Meine Entscheidung für ein E-Auto

Als ich vor Kurzem völlig unerwartet vor der Aufgabe stand mir ein neues Fahrzeug suchen zu müssen war ich erstmal überfordert.

Dieser Kauf war nicht geplant, ich hatte nicht wirklich viele Rücklagen und auch noch keine Ahnung was für ein Fahrzeug mein nächstes sein soll, das in mein Budget passt.

Check der Ausgangslage

Natürlich gibt es für mich als Autonarr ganz viele Fahrzeuge, die ich gerne besitzen würde. Doch jetzt ging es um einen „Vernunftkauf“. Bisher habe ich meine Fahrzeuge immer aus emotionalen Gründen angeschafft. Dabei waren für mich Details wie Hubraum, mindestens 6 Zylinder, am liebsten reine Saugmotoren (was heutzutage kaum noch gebaut wird), Heckantrieb und einigermaßen Stauraum.

Meine Lieblingsmarke ist BMW und bei meinem alten Fahrzeug handelte es sich um einen 3er Touring. Also schaute ich nach 3er Touring´s mit neuerem Baujahr. Ich hatte nicht viele Ansprüche: ein Head-up-Display sollte vorhanden sein, dann sollte es ein reiner Sauger mit 6 Zylindern sein, Leder oder Teilledersitze, großes Navi und eine Anhängerkupplung kann auch nicht schaden.

Check der aktuellen Marktlage

Als ich dann mal die Preise im Internet verglich und auch meinen vertrauten Autohändler anrief, fiel ich aus alles Wolken. Der kleinste 3er fing über meinem Mindestpreis an, den ich bereit war auszugeben. Wollte ich meinen 6-Zylinder-Sauger musste ich schon zu einem 340er tendieren, der mit mehr als 10k€ über meinem Mindestpreis lag und dann noch eine hohe Laufleistung auswies.

Mein Autohändler erklärte mir dann, dass die 3er aufgrund der großen Nachfrage auf dem Gebrauchtmarkt teurer sind, als vergleichbare 5er. Also nochmal auf die Suche gegangen nach einem entsprechenden 5er. Der Vorteil beim 5er gab es mehr Auswahl, da viele Fahrzeuge mit Head-up-Display zusammen mit der AHK und dem großen Navi konfiguriert wurden. Das einzige Problem vor dem ich nun stand war, dass die meisten Diesel-Fahrzeuge waren. Für mich lohnt sich ein Diesel nicht, da ich täglich ca. 25km ins Geschäft und wieder zurückfahre. Da amortisiert sich die höhere Steuer mit den geringeren Spritpreisen bei weitem nicht.

Was also tun. Wenn ich ganz ehrlich bin, ist ein Verbrenner vollkommener Unsinn für die geringe Laufleistung. Der Motor wird nicht richtig warm und in Folge kann ich bei der Pole-Position an der Ampel noch nicht einmal richtig Gas geben. Vielleicht wäre ein Elektroauto doch die richtige Wahl?

Die vernünftige Alternative?

So informierte ich mich nun über E-Autos. Da ich meinen alten Touring bei meinem Händler in Zahlung geben möchte, muss es ein E-BMW sein. BMW hatte hier genau zwei Fahrzeuge zur Auswahl, die für mich in Frage kamen: den i3 und den i3s.

Über eins war ich mir von vornherein bewusst: wenn E-Auto dann nur leasen und nicht kaufen. Das Problem beim E-Auto ist der Batteriezustand. Jede Batterie verliert mit der Zeit an Leistung. Und eine neue E-Auto-Batterie ist sehr teuer. Zusätzlich gibt es noch keine Langzeitstudien mit Verbrauchstest, die den Ladezustand der Batterie nach 3, 5, 7, 10,… Jahren vergleicht.

Also rief ich meinen Autohändler wieder an und sagte ihm ich habe mich dazu entschieden einen i3 zu leasen. Die Leasingrate sollte so gering wie möglich sein. Er suchte mir einen Gebrauchten aus, der bisher nur auf BMW zugelassen war. So konnte ich die Förderung der BaFa beantragen und bekam von BMW nochmals einen Betrag für das E-Auto erstattet. Zusammen mit dem Betrag, welchen ich für meinen Gebrauchten 3er Touring erhalten habe, fahre ich nun 3 Jahre kostenlos, wenn man die Leasingraten dagegen rechnet. Also ein Nullsummenspiel, wie man so schön sagt.

Witzigerweise waren mit dem Schwenk auf das E-Auto plötzlich alle bisherigen Voraussetzungen wie Head-up-Display, AHK, us.w. nicht mehr relevant. Und ich muss ehrlich sagen ich vermisse sie aktuell im täglichen Gebrauch nicht.