Mein Eindruck von der IAA Mobility 2021 in München

Als ich hörte, dass 2021 die IAA erstmalig in München und nicht wie bisher in Frankfurt stattfinden soll, war ich überrascht.

In der Vergangenheit habe ich fast keine IAA in Frankfurt verpasst. Deswegen stand für mich fest, dass ich auch dieses Jahr hingehen werde. Die Messe fand vom 07.-12.09.2021 statt.

Die IAA erfindet sich neu

In den Medien wurde ich darüber informiert, dass die IAA um das Wort „Mobility“ erweitert wurde und es auch eBike-Aussteller geben soll. Also war klar, der Fokus wurde geändert.

Um mir einen Überblick zu verschaffen besuchte ich die offizielle IAA-Website. Wie bisher gab es auch hier Presse-/ Fachbesuchertage und Tage für Privatbesucher. Allerdings schockierten mich die Preise. Das Tagesticket Fachbesucher startete bei 150€ (ausgenommen von Studenten-/Schüler-/Auszubildenden-Angeboten für 59€). Der Preis für die Privatbesucher ist mit 25€ bezahlbar und gilt (nach Angaben auf der offiziellen Website) vom 10.09.21 14:00 Uhr bis 12.09.21 17:00 Uhr.

Zusätzlich zum Hallenangebot gab es einen Open Space-Bereich. Dieser verteilte sich über mehrere Bereiche/ Plätze in der Innenstadt. Der Zugang zum Open Space war kostenlos.

Der Hallen-Rundgang

Auf dem Messegelände waren lediglich 9 Hallen von in Summe 18 Hallen belegt.

Dort angekommen startete ich meinen Rundgang. Doch als ich die Messestände von Mercedes, BMW und VW gesehen hatte, war ich ehrlich gesagt sehr enttäuscht. In Frankfurt belegten große Aussteller eine Halle und in München waren es nur größere Stände. Porsche zum Beispiel hatte seinen Stand nur im Open Space-Bereich.

Des Weiteren viel auf, dass Hersteller E-Auto´s in verschiedenen Kapazitäts-Varianten ausstellten. Einige stellten nur Show-Cars bzw. Studien aus. Bei diesen Fahrzeugen konnte man nicht einmal die Türen öffnen, um sich die Materialien und Funktionen im Innenraum näher anzuschauen.

Viele Aussteller zeigten die Funktionsweisen von E-Motoren, was dann spätestens nach dem zweiten Stand uninteressant war. Und so kam es, dass ich in nur gut 3 Stunden durch alle Hallen war und die für mich relevantesten Aussteller besucht hatte. Im Vergleich zur letzten IAA in Frankfurt, bei der ich 5 Minuten nach Beginn und 10 Minuten vor Hallenschließung das Messegelände verließ, ist dies ein wesentlicher Unterschied.

Der Open Space Bereich

Nun ging es weiter zum Open Space-Bereich. Mit dem IAA-Ticket kann man die ÖPNV kostenlos nutzen. Angekommen am Königsplatz bekam ich nach Prüfung der 3G-Regel ein Bändchen. Dort bot sich mir ein Bild, wie auf einer riesigen Party. Während es in den Hallen relativ ruhig war und Vorführungen hauptsächlich im Parkhaus stattfanden, lag der Schwerpunkt von Shows im Außenbereich. Allerdings war der Neuigkeitswert im Vergleich zu den Fahrzeugen aus den Hallen sehr gering. Der Andrang war bei manchen Hersteller so groß, dass sich lange Schlangen bildeten. Leider wurde der Außenbereich am 12.09.21 um 16:45 Uhr geschlossen, da ab 17:00 Uhr die Abbauarbeiten begannen.

Nach einem Tag voller neuer Eindrücke fuhr ich nach Hause.

Fazit

Die Idee der IAA Mobility München ist gut und nicht zu vergleichen mit der IAA Frankfurt. Die zusätzliche Hereinnahme von Bike-Herstellern zeigt, dass Mobility nicht nur für Automobile gilt. Allerdings gibt es aktuell noch zu wenig E-Auto-Modelle, die ausgestellt werden können. Mir persönlich wäre ein Gesamtüberblick über neue Modelle lieber gewesen, als wie reine E-Autos mit ein paar wenigen PlugIns/Hybriden. Die Marken blieben ihren Designlinien treu, so dass der Wiedererkennungswert gegeben war. Auch Hallenstände mit nur Show-Cars sind meines Erachtens nach nicht das, was man als Besucher der IAA sehen will. Es geht doch genau um das Anfassen, hineinsitzen, ausprobieren. Wir können auf die nächste IAA gespannt sein und die neuen Modelle, die dort präsentiert werden.